barbara höller |
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Gap

Tokio Gap

the gap, 1996

Bei der Erfahrung von Architektur ist das Zusammenspiel verschiedener Elemente, Epochen, Stile, Nutzungen einer Stadt von besonderer Wichtigkeit. So ist der Zwischenraum zwischen den einzelnen Gebäuden ein wesentliches Ausdrucksmittel einer Gesellschaft.

the gap, 1996

Während sich der internationale Stil bei den einzelnen Gebäuden längst herausgebildet hat, bleibt es der jeweiligen Fähigkeit einer Stadt überlassen, aus „Nachbarschaften“ verschiedenartige Symbiosen oder auch Konkurrenzverhältnisse zu schaffen. Die Art, mit den „Nachbarn“ umzugehehn, d.h. ursprünglich Fremdes auszuschliessen oder aber auf eine spezielle Art einzubinden, bildet den Charakter einer Stadtlandschaft, die einen engen Zusammenhang mit den herrschenden Gesellschaftsverhältnissen hat.
Die japanische Stadtplanung hat eine spezielle Eigenart entwickelt, die ihre Ursachen zweifellos in rationalen Überlegungen hat, dennoch als Ausdruck für die japanische Form des Zusammenlebens Gültigkeit besitzt.
Da jedes Gebäude einen minimalen Abstand zum Nachbargebäude einzuhalten hat, entstehen schmale Zwischenräume, die zum grössten Teil nicht benutzt werden können. Trotz dieser höflichen und bewussten Distanznahme zum Nachbarn bildet sich eine übergeordnete Einheit heraus, der sich das einzelne Gebäude unterzuordnen hat.

the gap, 1996
the gap, 1996

Formal stellt sich der Zwischenraum bei dieser Fotoserie immer zentral in die Bildmitte.>

Die 100-teilige Fotoserie »TOKIO GAP« ist 1996 während eines Studienaufenthaltes entstanden und wurde teilweise als C-print in der Grösse 30 x 40 cm materialisiert.