barbara höller |
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HALME

halme


HALME, Installation bei "Soho in Ottakring" in einer leerstehenden Fabrikshalle, Wien 2000

100 Plastiktrinkhalme sind in einer sehr feuchten Mauer einer langen leerstehenden Fabrikshalle in "Mundhöhe" eingemauert. Die Halme sind beweglich, sodass das Erscheinungsbild von den BesucherInnen verändert werden kann.

Es ist eine langgestreckte Mauer in einer leerstehenden Halle. Sie ist dick und von mehreren Fenster und Türöffnungen in unterschiedlichen Formaten und Höhen durchbrochen. Keinerlei Türstock oder Fensterbrett ist vorhanden, mag womöglich nie vorhanden gewesen sein. Die Farbe verblichen, der Putz abfallend, Wasserflecken und wilde Malspuren weisen auf eine lange Zeit hin, in der diese Räume keine Nutzung mehr fanden.
Diese Mauer wirkt archaisch. Sie ist stark und erinnert an ferne Länder mit einfachen Bauten. In ihrer Massivität kann sie den Trubel des Verfalls ein wenig trotzen. Aber sie erscheint staubig und trocken, trotz der Wasserflecken, – wie dürstend nach Belebung und Schutz. Sie ist ausgelaugt worden über die Zeit. Ausgesogen wie durch einen Strohhalm, den ein Kind in ein Limonadeglas steckt.