CLUSTERWOLKE

Kooperation Barbara Höller & Michael Wegerer

Oberösterreichischer Kunstverein
Ursulinenhof Linz Landstraße 31 4020 Linz
MO - FR von 15 bis 19 Uhr Sonn- und Feiertags geschlossen

43 - (0) 732 - 79 53 55
ooe.kunstverein(at)aon.at
www.ooekunstverein.at
www.mikewegerer.com
www.barbarahoeller.at

Vom Singular zum Plural. Mike Wegerer und Barbara Höller wollen unter dem Arbeitstitel "Clusterwolke" einen künstlerischen Prozess vorantreiben, der im Austausch von Begriffen und Dingen besteht. Die gemeinsame Präsentation soll die diskursiven Erfahrungen der Ausstellungsvorbereitungsphase zum Gegenstand haben und in einer raumbezogenen Installation präsentiert werden. Beziehungen zwischen den Arbeitsmethoden sollen hergestellt werden, scheinbar Unvereinbares soll spannungsgeladen dargestellt werden.

'Die Dinge sind zu Hybriden, zu Mischwesen geworden. Menschen und Dinge
sind ja ineinander verschränkt. Wir hängen von ihnen ab, sie wirken auf uns ein. Und bilden gemeinsam mit uns Kollektive.'
(Bruno Latour, 2000, zeit.de)

Den Hintergrund des Konzeptes bilden die Gedanken von Bruno Latour (französischer Philosoph und Soziologe) und dessen Verständnis von Kooperation/Kollaboration. Latour beschreibt das Soziale als keine gleichbleibende Qualität oder gar etwas mehr oder weniger Stoffliches, sondern etwas Momentanes, als die Verbindung (Beziehung) von vorher nicht Zusammengehörendem in einem Handlungszusammenhang. Diese nicht zusammengehörenden Dinge oder Menschen sind Vermittler und Übersetzer. Die Beziehung zwischen ihnen ist nur vorhanden, wenn sie sich verbinden und miteinander kommunizieren, zuhören und sprechen.

 

zu den KünstlerInnen:

Barbara Höller's Arbeiten stehen in Bezug zur Sprache der Mathematik und der immanenten Logik von prozessualen Abläufen. Ihre Materialuntersuchungen werden durch systematische bzw. spielerische Regeln erarbeitet und in eine minimalistische visuelle Sprache übersetzt. Das im Prozess liegende Narrative steht im Widerspruch zur scheinbar "inhaltsfreien Hülle" ihrer Objekte. Diese Prozesse finden in Zeichnungen, der erweiterten Malerei, in Materialobjekten und in der Photographie ihren Ausdruck.

Michael Wegerer's Arbeiten sind dem Realem verhaftet. Er transformiert Objekte, Bilder und digitale Daten zu Grafiken mit skulpturalem und diagrammatischem Charakter. Diese grafischen Objekte und Diagramme erzeugen Illusionen, einer reproduzierten gespiegelten Alltagswelt. Die Möglichkeiten der Übersetzung und der Transformation sind Ansätze seiner multidisziplinären Auffassung seines Schaffens. Er versteht die unterschiedlichen Materialien und die Prozesse selbst als "Meaning" seiner experimentellen Arbeitsmethoden.