Schlaglöcher fürs Auge: Der Schweizer Max Bühlmann hat vermutlich kein Schweizer-Käse-Trauma. Und dass er seine bilder (auf Holz) so demonstrativ durchlöchert, ist wohl auch kein Ausdruck von "Vagina-Neid". Noch dazu wird er ja ohnedies zunächst für Barbara Höller gehalten. Für ihre neue, kraftvoll malerische Phase. ("Die Höller ist jetzt aber emotional ... ") Bis 22. März stellen die beiden beim Wolfrum (Augustinerstrasse 10) aus. Eigentlich reizvoll, wenn der Blick immer wieder in Bühlmanns schwarze Löcher plumpst wie ein Golfball, während sich bei der Höller die Malerei im Loch abspielt und nicht drumherum. (Gezielte Malerei also.) Höllers Technik, mit dem Drillbohrer energisch Löcher ins Holz zu machen und dann etwas hineinzuträufeln, hat natürlich irgendwie schon ihre biologische Parallele.
 
Claudia Aigner, 2003
Wiener Zeitung